Cabernet-Merlot in allen Facetten
Am 23. März lautete das Thema „Cabernet Sauvignon + Merlot in allen Facetten“. Reinsortige und verschnittene Weine aus der alten und neuen Welt wurden in 4 flights verkostet. Zur Beginn wurden die Gäste mit einem Glas Cabernet-Sekt vom Weingut Steininger begrüßt.
Vor der Präsentation durfte Obmann-Stellvertreter Wolfgang Kienbacher 2 neue Mitglieder vorstellen: Manfred Grießenberger und den neuen Direktor des Hotels Exel, Thomas Wimmer.
Danach führten die Vorstandsmitglieder Ferdinand Schlögelhofer und Roland Aichinger durch ihre Präsentation. Ferdinand stellte zu Beginn die weltweit am häufigsten angebauten Rebsorten und ihrer Anbauflächen vor und widmete sich dann im Detail der Rebsorte Merlot.
Im 1. flight traten ein österreichischer Merlot aus dem Kremstal (Weinmanufaktur Wandraschek) und ein chilenischer Vertreter vom Weigut Montes Alpha gegeneinander an.
Der österreichische Merlot (Jg. 2015) präsentierte sich in der Nase mit Noten nach Moss, Lorbeer, Blaubeere und Bitterschokolade. Der Chilene (Jg. 2019) duftete nach Tabak und Schattenmorellen.
Roland fuhr nach einer kurzen Pause mit der Vorstellung des Cabernet Sauvignon fort. Sie ist die weltweit am häufigsten angebaute Rebsorte, treibt spät aus und benötigt einen warmen Herbst für optimale Ausreifung. Typische Geruchsnoten sind Johannisbeere, Paprika und schwarze Pfeffernoten.
Im 2.flight wurden ein Cabernet Sauvignon aus Italien (Toskana, Weigut Mazzei) und ein australischer CS verkostet. Der Italiener duftete nach schwarzer Kirsche, Pflaume, Brombeere und Cassis. Der Australier (Langmeil Jackaman´s CS 2018) umschmeichelte die Nase mit Duftnoten nach Johannisbeere, Blaubeere, Biskuit und schwarzer Olive.
Im Anschluss wurde das großartige Abendbuffet eröffnet. Speck-Garnele auf Tomatensalsa, rosa gebratene Barbarieentenbrust auf Ingwer Erbsencreme, Motsviertler „Cordon Bleu“ mit Speck-Zwiebelfülle auf Kartoffelsalat oder warme Speckzwetschken auf Erdäpfelschmarrn. Geschmorte Rinderbacken mit Kartoffel-Specktörtchen durfte man sich nicht entgehen lassen.
Im 3. flight traten der Lassegue Grand cru 2009 (ME 60%, CF 20%, CS 20%) und der Beyerskloof Field blend (CS 80% und ME 20%) 2016 gegeneinander an. Der Franzose hatte Cassisaromen, Veilchen- und Lakritznoten sowie einen Duft nach Waldhimbeere. Der Wein aus dem südafrikanischen Stellenbosch umschmeichelte die Nase mit roten und schwarzen Früchten.
Im 4. flight trat ein Bordeaux aus Graves (Jg. 2015, Unterappelation Pessac Leognan) gegen einen reinsortigen Cabernet Sauvignon aus Kalifornien an. Der Franzose ist Zweitwein des berühmten Weingutes Smith Haut Lafitte und hatte Duftnoten nach Kirsche, Himbeere und Johannisbeere, beim Kalifornier vom Weingut Galerie aus Napa Valley dominierten Johannisbeere, Pflaume, Brombeere, Heidelbeere, Bleistifspitzenabrieb, Kräuter und Vanillenoten.
Den kulinarischen Abschluss machte ein wunderbares Dessert: Birne & Johannisbeere.
Ein toller Rotweinabend der Weinwölfe!!
Roland Aichinger