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Weißenkirchen - Weingut Gattinger

Am 18. Juli fand zum vierten Mal dieses Jahr ein Event der Weinwölfe statt. Im geschätzten Ambiente des Hotels Exel fanden sich 35 Wölf*innen ein, um einen Abend lang von Andreas Gattinger und seinen Weinen unterhalten zu werden. Die ersten Gäste waren bereits vor 18:00 Uhr vor Ort und stimmten sich mit einem Glas Muskateller Federspiel auf die bevorstehenden gemütlichen Stunden ein.

Pünktlich um 19:00 Uhr, nachdem jede*r sein Platzerl zum Sitzen gefunden hatte, eröffnete Obmann Jürgen in gewohnter Manier den Abend. Zu Beginn gab es ein herzliches Dankeschön an Doris Stockner, die uns zu ihrem Geburtstag ein Geschenk machte und die Stoppelgeldpatronanz übernahm. Als Dankeschön sangen – besser gesagt heulten – die Wölf*innen ihr ein Geburtstagsständchen.

Nachdem Andreas Gattinger herzlich begrüßt und als Björn Borg der Wachau vorgestellt worden war, begann er den Abend mit einer kurzen Einführung in sein Weingut und seine Philosophie. Wein muss Menschen zusammenbringen und begleiten können. Nach diesem Motto betreibt er nachhaltigen Weinbau und verzichtet so viel wie möglich auf den Einsatz schwerer Maschinen. Begleitet wurde Andreas den gesamten Abend über von Ferdinand Schlögelhofer, dessen Freundschaft zu Andreas uns diesen Abend ermöglicht hat.

Der bereits erwähnte Apero-Wein, ein Muskateller Federspiel (Jg. 2023), bleibt zu 100% natürlich. Der Wein wird so dezent ausgebaut wie möglich und präsentiert sich leicht und sehr animierend.

Danach kam der erste Flight des Abends, bestehend aus einem Grünen Veltliner Federspiel und einem Rosé (beide Jg. 2023). Der GV ist ein idealer Sommerwein, der aus mehreren Lagen vinifiziert wird. Der Rosé, ein Cuvée aus Pinot Noir und Zweigelt, hat die großen und guten französischen Rosé zum Vorbild, der deutlich bemerkbare Restzucker verstärkt den Geschmack positiv.

Im nächsten Flight wurden zwei Rieslinge präsentiert. Ein reinrassiger Riesling Federspiel mit 12,7% Alkohol und der Riesling Cecilia (beide Jg. 2023). Erstgenannter hat den Säureabbau bei 4,2g Restzucker beendet und wurde so abgefüllt. Cecilia ist mit 13,6% ein „Federagd“, ein eigenständiger, sehr angenehm zu trinkender Wein.

Zwischen den Flights wurde dann auch das Buffet eröffnet. Der begnadete Küchenchef Andi Walter präsentierte uns wieder großartige Kaltspeisen in kleinen Portionen und Kalbsbutterschnitzel mit Kapern Limetten-Linguine als warme Hauptspeise.

Mit guter Unterlage konnten wir dann die schwereren Geschütze in Angriff nehmen. Der dritte Flight des Abends brachte eine Vertikale vom GV Smaragd Weitenberg aus den Jahren 2022 und 2023. Weil das Wetter im Jahr 2022 kühler war, hat dieser Wein mehr Grüntöne als sein junger Bruder, der sich im Glas gelblich präsentiert und damit ein höheres Alter vortäuscht.

Weiter ging es mit Flight Nummer 4, bei dem sich der Riesling Smaragd Steinriegl und der Chardonnay Smaragd (beide Jg. 2023) gegenüberstanden. Die Ried Steinriegl ist sehr steinreich und dadurch eine perfekte Lage für Riesling. Die Stöcke des Chardonnays wurden ca. 1980 gepflanzt und bringen einen gehaltvollen, cremigen, typischen Chardonnay hervor, der ohne Holz ausgebaut wurde.

Im vorletzten Flight ging es den alten, großen Flaschen an den Kragen. GV Smaragd und Riesling Smaragd aus der Magnum (beide Jg. 2019) kamen ins Glas und bescherten vor allem denjenigen Wölf*innen eine Freude, die den reiferen Weinen zugetan sind.

Den Abschluss bildete ein Flight aus Pinot Noir und Telos, ein Cuvée aus Zweigelt (40%), Cabernet Sauvignon (30%) und Rösler (30%). Der Pinot aus bester Lage hält, was Andreas verspricht, ist fein und bleibt lange am Gaumen erhalten. Der Cuvée kommt in kräftiger Farbe, besitzt reife Tannine und man schmeckt leicht den Einsatz von Barrique.

Andreas Gattinger hat seine eingangs erwähnte Philosophie an diesem Abend perfekt umgesetzt. Die Weine waren ausgezeichnete Begleiter beim Essen, Begleiter der Gespräche und Begleiter auf einer sehr amüsanten und abwechslungsreichen Reise, auf die uns Andreas an diesem Abend mitgenommen hat. Wir haben erfahren, warum eine Bio-Ehe einem Bio-Weinbau vorzuziehen ist, haben gelernt, dass sich die Exkremente des Regenwurms seidig anfühlen und haben die eine oder andere Anekdote aus der Geschichte des Weinbaus in der Wachau gehört.

Vielen Dank an alle, die diesen Abend mitgestaltet haben. Es war ein gelungener Abend, der Lust aufs nächste Mal und auf ein nächstes Glas Wein gemacht hat.

Peter S.
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